13.10.2023
Die Mastmessung wird durch LIDAR-Messungen nebenan ergänzt. Ein LIDAR misst mit einem Laser die Windgeschwindigkeiten bis zu 300 m Höhe. Der Laser wird an Aerosolen in der Luft gestreut und über die Dopplerverschiebung die Windgeschwindigkeit in der entsprechenden Höhe gemessen.
Speziell bei diesem Projekt war die zusätzliche Installation von zwei 70 m hohen Masten zur Erfassung der Fledermaus-Aktivität. Batcorder an allen drei Masten erfassen die Ultraschall-Laute, welche die Fledermäuse in ihrem Flug ausstossen.
Das Video zeigt den Aufbau der Windmessung für Ennova durch Meteotest und unseren Mastbau-Partner Arnold.
Damit die Hersteller Windturbinen liefern (und Banken investieren) verlangen diese, dass für den künftigen Windpark ein “bankfähiges” Gutachten gemäss internationalen Normen erstellt wird. In der Schweiz bedeutet das in der Regel, mit Messmasten mindestens ein Jahr auf ⅔ Nabenhöhe und zusätzlich mehrere Monate mit LIDAR in Nabenhöhe die Windbedingungen zu messen. Die Messungen werden bereinigt und langjährig korrigiert. Sie dienen als Input für eine CFD-Modellierung der Windressourcen im ganzen Projektgebiet. Darin werden die künftigen Turbinen platziert und der zu erwartende Ertrag berechnet. Dazu werden weitere Parameter wie Böenwahrscheinlichkeiten und Turbulenzklassen ausgewertet.
Mit dem Mantelerlass für erneuerbare Energien, der vom Schweizer Parlament in der Herbstsession verabschiedet wurde, soll die Planung von Windanlagen in der Schweiz vereinfacht werden. Damit werden bessere Voraussetzungen geschaffen, das beträchtliche Windpotenzial der Schweiz für eine zukünftige erneuerbare einheimische Energieversorgung zu nutzen.
Meteotest führt für Windenergie-Projektentwickler Windmessungen an hohen Messmasten und mit LIDAR durch, erstellt Windmodellierungen, Windgutachten, Schattenwurfanalysen und Schallstudien.
Kontaktperson:
Leiterin Wind & Eis
| |
Kontaktperson:
Co-Leiter Messtechnik
| |