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08.05.2025

Sturmanalyse am Langwieser Viadukt

Für die Rhätische Bahn modellierte Meteotest mit dem Large Eddy Simulation Model PALM die Windgefährdung am Langwieser Viadukt. Zur Validierung der Resultate wurden die Verhältnisse während des Sturmtiefs Eberhard vom 11. März 2019 nachgebildet und mit vorhandenen Messwerten verglichen.

Auf Basis von Windmessungen kann für deren Standorte die Windgefährdung abgeschätzt werden. Windmessungen haben jedoch den Nachteil, dass die räumliche Repräsentativität beschränkt ist. Hier können Modelle einspringen.

Das Turbulenzmodell PALM ermöglicht es, das Strömungsverhalten des Windes um das Langwieser Viadukt mit sehr hoher räumlicher Auflösung zu simulieren. Mit Hilfe von statischen und dynamischen Input-Daten wurden die Windverhältnisse während des Sturmtiefs Eberhard berechnet und mit Windmessungen auf der Brücke validiert. Die folgende Grafik zeigt ein Resultat der Windmodellierung.

Querschnitt des Strömungsfeldes zum Zeitpunkt der stärksten berechneten Böe. Der Standort der Messstation ist mit einem Kreis markiert.Querschnitt des Strömungsfeldes zum Zeitpunkt der stärksten berechneten Böe. Der Standort der Messstation ist mit einem Kreis markiert.

Die Modellergebnisse stimmen sehr gut mit den gemessenen Böen und den 10-Minuten-Mittelwerten überein. Die Windgefährdung entlang des Schienenabschnitts kann somit mit dem Modell gut quantifiziert werden.

Das PALM-Modell wird von Meteotest nicht nur für die Modellierung von Strömungsverhältnissen genutzt. Mit PALM-4U können auch Stadtklima-Modellierungen von Hitzeinseln während Hitzewellen durchgeführt werden:

    Sara Koller

    Kontaktperson:

    Sara Koller

    Leiterin Wind & Eis

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