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15.03.2024

Klimamodellierung unterstützt eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung

Meteotest hat für die Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Glarus und Graubünden sowie die Agglomerationen Wil, Bodensee, Rheintal und die Stadt Chur die humanbioklimatischen Bedingungen für sommerliche Hitzesituationen modelliert.

Zur Modellierung setzten wir das Stadtklimamodell PALM-4U ein. Basierend auf den Modellergebnissen wurden Klimaanalysekarten erstellt, welche einerseits die vorherrschenden Bedingungen tagsüber in Form der Physiologischen Äquivalenten Temperatur (PET, oberer Kartenausschnitt) darstellen und andererseits die nächtlichen Kaltluftströmungen (unterer Kartenausschnitt) visualisieren.

Physiologisch Äquivalente Temperatur (PET) ChurPhysiologisch Äquivalente Temperatur (PET) Chur
Kaltluftvolumenstromdichte mit Strömungsfeld ChurKaltluftvolumenstromdichte mit Strömungsfeld Chur

Die modellierten Bedingungen und die daraus abgeleiteten Prozesse wurden mit Daten der Nutzungsplanung verschnitten und in Planhinweiskarten verarbeitet. Die Planhinweiskarten bieten eine qualitative Beurteilung der bioklimatischen Situation im Siedlungsraum (Wirkungsraum) sowie der bioklimatischen Bedeutung von Grün- und Freiflächen (Ausgleichsräume).

Mit den Planhinweiskarten steht der Raumplanung ein effizientes Werkzeug zur Verfügung, um Handlungsfelder für eine klimaoptimierte Siedlungsentwicklung zu identifizieren oder auch in Bezug auf das Klima im Siedlungsraum besonders schützenswerte Grünzonen auszuweisen. Gleichzeitig lässt sich auch anhand der bestehenden Bebauung ableiten, welche Siedlungsstrukturen tagsüber und nachts in Bezug auf die Wärmebelastung besonders vorteilhafte oder nachteilige Bedingungen bieten.

Planhinweiskarte ChurPlanhinweiskarte Chur

Die Ergebnisse werden in den WebGIS-Applikationen der verschiedenen teilnehmenden Kantone, Agglomerationen und Städte verfügbar sein. Erste Ergebnisse sind beispielsweise auf der Website des Kantons Graubünden einsehbar.

    Michael Schmutz

    Kontaktperson:

    Michael Schmutz

    Projektleiter Energie & Klima

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